Historische Entwicklung
Schmerztherapie ohne symptomatische Behandlung mit Medikamenten
Die optimale Behandlung chronisch schmerzkranker Patienten ohne oder mit möglichst wenig Medikamenten war die Gründungs-Idee des Schmerz-Therapie-Zentrums Baden-Baden.
Bis 1990 wurden dafür zunächst die Behandlungsgrundsätze der Schulmedizin konsequent angewendet und darüber hinaus alle damals schon bekannten flankierenden Maßnahmen zur Medikamenten-Einsparung eingesetzt: Injektionen, Infusionen, Strom- und Wasseranwendungen, Massagen, Krankengymnastik, Manuelle Therapie und Psychotherapie.
Migräne-Forschung seit 1989
Das Scheitern
der schulmedizinischen Methoden
Trotz erheblichen Aufwands blieben die Behandlungs- ergebnisse jedoch hinter den Erwartungen zurück.
Zwar konnten Medikamente reduziert oder gegen wirksamere ersetzt werden. Ebenso wurden bei den Patienten vielfach Schmerzen des Bewegungsapparates deutlich gebessert, oft sogar ganz beseitigt.
Jedoch waren alle noch so intensiven Bemühungen gescheitert, auch chronische Kopfschmerzen erfolgreich zu behandeln. Das galt für den schweren chronischen Spannungskopfschmerz ebenso wie für die Migräne, deren Häufigkeit und Intensität nur reduziert, nicht aber dauerhaft beseitigt werden konnten.
Genick, Gehirn und sympathisches Nervensystem
Die Entdeckung der Zusammenhänge
Die Beobachtung vieler Patienten, wonach der Anfangsschmerz bei Migräne im Hinterkopf, bei einigen auch in der Schulter lokalisiert war, veranlasste uns, diesem Phänomen besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Die damals schon verfügbaren Daten der Grundlagenforschung ließen für uns den Schluss zu, dass die Entwicklung eines Migräneanfalls mit Veränderungen im Genick zu tun haben könnte.
Genick, Gehirn und sympathisches Nervensystem
Die Geburtsstunde des Unglaublichen
Wenig später konnten wir diese Annahme mit speziellen Röntgenaufnahmen der Region erhärten und mit einer ebenso speziellen Injektionsbehandlung einen Migräneanfall innerhalb weniger Minuten komplett löschen.
Damit hatten wir wichtige Einblicke in die Verknüpfungen zwischen Peripherie und Gehirn gewonnen und die Bedeutung des sympathischen Nervensystems für Entstehung und Unterhaltung nicht nur der Migräne, sondern zugleich auch anderer chronischer Schmerzerkrankungen, darunter Spannungskopfschmerzen, Schulter-Arm- und Nackenschmerzen gewonnen.
Die Vertiefung dieser Erkenntnisse, die Verfeinerung der Behandlungsmethode und die weitere Erforschung der vielfältigen Rahmenbedingungen für die Entwicklung chronischer Schmerzen führte schließlich zur Abkehr von der symptomatischen Behandlung mit Medikamenten.
Genick, Gehirn und sympathisches Nervensystem
Das absolut unglaubliche Ergebnis
Von 1990 bis 2004 hatten wir insgesamt 640 Patienten mit chronischen Kopfschmerzen behandelt. 2005 haben wir in einer repräsentativen Studie 220 Patienten nach ihrem Therapie-Erfolg befragt.
Das mathematische Ergebnis von 94% uneingeschränkt erfolgreicher Behandlungen war die unwiderlegbare Bestätigung dafür, dass chronische Kopfschmerzen auch ohne den Einsatz von Medikamenten nachhaltig erfolgreich behandelt werden können.
Voraussetzung dafür ist nicht nur die Kenntnis der Schmerz-Ursachen und eine Behandlungs-Methode, die genau Ursachen-orientiert wirksam ist, sondern auch die für die Nachhaltigkeit der Behandlung erforderliche systematische Vorgehensweise beinhaltet.
Insofern ist das absolut unglaubliche Ergebnis in Wirklichkeit nichts Anderes als die Bestätigung unserer in Europa wohl einzigartigen Ursachen-orientierten Behandlungs-Methode chronischer Schmerzen und Beschwerden.
Wir sehen in der Erteilung eines Europäischen Patents nach über 4-jähriger Prüfung durch das Europäische Patentamt eine Bestätigung dieser Annahme.