LWS-Syndrom

Die Ursachen liegen meist an anderer Stelle

Bandscheibenschäden und Wirbelverschleiß werden oft zu Unrecht für Schmerzen
und Beschwerden in Kreuz, Hüfte und Beinen allein verantwortlich gemacht

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LWS-Syndrom

Entstehung von LWS-Syndromen

Durch pathologische Veränderungen innerhalb der Wirbelketten von Lendenwirbelsäule (LWS) und Kreuzbein entstehen LWS-Syndrome. Dazu gehören Verdrehungen oder Verkippungen einzelner oder mehrerer Wirbel, Wirbelgleiten, Bandscheibenschäden (Degeneration) mit Vorwölbungen oder Vorfällen, Arthrosen der kleinen und/oder großen Wirbelgelenke, Wirbelbrüche, Missbildungen von Wirbeln, aber auch bösartige Geschwülste (Tumore) oder Tumor-Metastasen (Tochtergeschwülste).

Das Schmerz-Therapie-Zentrum Baden-Baden, Klinik für Diagnose und Therapie chronischer Schmerzen und Migräne. Nachhaltig ohne Medikamente und Schmerzmittel!

LWS-Syndrom

Verschiedene Ursachen

Als LWS-Syndrom werden Schmerzen bezeichnet, die von dumpfem oder ziehend-brennendem oder reißendem Charakter sind und im Bereich der Lendenwirbelsäule auftreten. Darunter sind die typischen Kreuzschmerzen, die nach oben in den Rücken und nach unten ein- oder doppelseitig in Hüften und Beine ausstrahlen können.

Missempfindungen und Taubheitsgefühle sowie Lähmungserscheinungen in Hüften, Beinen und Füßen und Gangstörungen gehören ebenfalls zur Symptomvielfalt eines LWS-Syndroms.

Mann mit Lendenwirbel-Syndrom - Schmerz-Therapie-Zentrum Baden-Baden

LWS-Syndrom

Besonderheiten

Zeichnung Gehirn mit Schmerzzentren - Schmerz-Therapie-Zentrum Baden-Baden

Schmerzen in Schultern, Hinterkopf, Stirn und Schläfen können ebenfalls von einem LWS-Syndrom mitverursacht werden.

Selbst Migräne kann in Einzelfällen von einem einseitigen oder seitendominanten LWS-Syndrom ausgelöst oder ihre Entwicklung dadurch begünstigt werden.

Wir können diese Zusammenhänge im Rahmen einer Schmerz-Analyse  sehr sorgfältig abklären und ein individuelles Behandlungskonzept erarbeiten, das alle in Betracht zu ziehenden Einflüsse und Störquellen berücksichtigt. Für den Behandlungsplan wird später eine Rangfolge erstellt, die sich nach der funktionspathologischen Wertigkeit der Störquellen richtet.

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Wirbelblockierungen

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In einigen Fällen sind Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule auch auf Wirbelblockierungen zurückzuführen. Das bedeutet Bewegungsunfähigkeit von Wirbeln in Fehlstellung, meist Folge starker Muskelverspannung durch Körperfehlhaltung und Muskelschwäche.

Beides kann außerordentlich schmerzhaft sein, zumal es sich gegenseitig hochschaukeln kann: Je stärker der Schmerz, desto stärker Muskelverspannung und schmerzbedingte Schonhaltung, die zugleich immer auch eine Fehlhaltung ist.

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Aufspüren von Fehlstellungen

Bandscheibenschäden und Wirbelverschleiß werden häufig zu Unrecht für Schmerzen und Beschwerden in Kreuz, Hüfte und Beinen verantwortlich gemacht.

Häufig anzutreffende Mechanismen der Schmerzentstehung eines LWS-Syndroms sind Fehler in Genick, Kiefer und Schultern sowie Fehlstellungen von Lendenwirbeln, Kreuzbein und Beckenschiefstände infolge von Becken-Asymmetrien oder von unterschiedlichen Beinlängen.

Aus den Becken- und Wirbel-Fehlstellungen können sich Durchblutungs- und Ernährungsstörungen von Nerven und Gewebe entwickeln.

Die Folge sind:

  • Ziehende brennende Schmerzen
  • Missempfindungen
  • Taubheitsgefühle
  • Lähmungen

Solange diese Zusammenhänge unerkannt und unbehandelt bleiben, können symptombezogene Therapien nur kurzfristig lindern, jedoch nicht wirklich helfen. Medikamente können dann auch keine Heilung *** bringen. Heilung gelingt nur über eine ganzheitliche Ursachenbehandlung aller dabei wirksamen fehlerhaften Mechanismen.

*** „Als Heilung bezeichnet man den biologischen Prozess der Rückbildung einer Erkrankung bzw. einer pathologischen Gewebsveränderung in Richtung des gesunden Ausgangszustands. Der Heilungsvorgang basiert auf körpereigenen Reparaturmechanismen, die durch Maßnahmen eines Therapeuten ermöglicht, unterstützt oder auch beschleunigt werden können.“

(Zitat aus „Deutsche Enzyklopädie“)

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Untersuchungen

Die gezielte klinische Untersuchung der betroffenen Regionen mit Reflex- und Sensibilitätsprüfung sowie Prüfung auf Druckschmerzhaftigkeit ist die Basis. Zudem können Röntgenbilder der Lendenwirbelsäule und des Beckens wichtige Erkenntnisse über Art und Umfang pathologischer Veränderungen einzelner Wirbel und Wirbelketten vermitteln, die durch wiederkehrende oder fortlaufende Nervenreizung die Symptome eines LWS-Syndroms auslösen und unterhalten.

Bei Verdacht auf Bandscheibenschäden (Vorwölbung oder Vorfall) liefern kernspintomografische Aufnahmen die notwendigen Hinweise zur Frage einer eventuell notwendigen Operation zur Dekompression (Entlastung) von Nerven durch Entfernung von Bandscheibenmaterial.

Nicht immer sind solche Operationen auch erfolgreich, manchmal mit wenig erfreulichen Konsequenzen: Zunahme der Schmerzen, häufig auch Gefühlsstörungen in einem oft noch ausgedehnteren Gebiet. Deshalb werden derzeit nur noch
ca. 5 % aller Bandscheibenvorfälle operiert. Alle anderen werden konservativ behandelt.

Nach Operationen ist die Behandlung der Patienten wegen des operativen „Flurschadens“ möglicherweise erschwert. Mit unserem speziellen Therapieverfahren sind sie in der Regel aber immer noch durchaus erfolgreich behandelbar.

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Benervung

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Für Diagnose und Therapie eines LWS-Syndroms spielt die Benervung (Innervation) der Region eine ganz entscheidende Rolle.

Die Innervation von Becken, Hüfte, Beinen und Füßen erfolgt aus motorischen (für die Muskelbewegungen zuständigen) und aus sensiblen (für Gefühl und Schmerz zuständigen) Nerven der Lendenwirbelsäule und des Kreuzbeins (Ischias-Nerven).

Der erste Lendennerv (L1) innerviert das Becken und zusammen mit dem zweiten Lendennerv (L2) innerviert er die Hüfte. Der dritte Lendennerv (L3) innerviert die Oberschenkelvorderseite und -außenseite, der vierte (L4) das Knie und die Unterschenkelinnenseite sowie den Fußinnenknöchel und die Innenseite der großen Zehe.

Der fünfte Lendennerv (L5) innerviert die Unterschenkelaußenseite und -vorderseite sowie die große und die zweite Zehe. Die drei Außenzehen werden vom ersten Kreuzbein-Nerv (S1) versorgt.

Die Nervenversorgung von Gesäß, hinterem und seitlichem Ober- und Unterschenkel erfolgt durch die Kreuzbein-Nerven S1 - S3.

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Blutversorgung

Die Steuerung der Durchblutung der Beine und Füße erfolgt aus den Nervenknoten (Grenzstrang-Ganglien) des peripheren sympathischen Nervensystems (pSNS), hauptsächlich aus der unteren Lendenwirbelsäule (L3 bis L5) sowie aus der Kreuzbein-Region (S1 und S2).

Das periphere sympathische Nervensystem hat nicht nur Zugriff auf die Blutversorgung des Beckens, der Beine und Füße, sondern auch auf die Durchblutung und Ernährung ihrer Nerven und ist auch an der Innervation der Becken-Eingeweide (z.B. Darm, Geschlechtsorgane, Harnblase) beteiligt.

Dies macht deutlich, dass Schmerzen, Beschwerden und Missempfindungen eines LWS-Syndroms einschließlich der Beckeneingeweide auch von der pathologischen Aktivität des Sympathicus verursacht sein können.

Durch Einbeziehung der sympathischen Grenzstrang-Ganglien in die Behandlung eines LWS-Syndroms (lumbale Grenzstrang-Blockaden) können auch bis dahin therapieresistente Fälle mit vielfältigen Schmerzen und Beschwerden in der Regel erfolgreich behandelt werden.

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Typische Röntgenbefunde

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Bei unseren Patienten mit einem LWS-Syndrom sahen wir auf Röntgenbildern verhältnismäßig häufig Becken-Asymmetrien im Bereich der Darmbeinschaufeln (1), kombiniert mit einer (anatomischen) Beinlängen-Differenz (ungleich lange Beine) (2) mit einseitigem Beckenhochstand (3).

Die Folge davon ist eine schräg aus dem Becken abgehende Lendenwirbelsäule (LWS-Skoliose) (4), nicht selten in Kombination mit einer Asymmetrie der Kreuzbein-Gelenke (Ileosacral-Gelenke) (rote Pfeile).

Die Folge einer schräg verlaufenden Lendenwirbelsäule ist üblicherweise eine gegenläufige Korrektur (BWS-Skoliose) im Bereich der Brustwirbelsäule. Beides sind Brutstätten für Rückenschmerzen.

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Nervenbahnen im Rückenmark

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Im Rückenmark verlaufen bestimmte Nervenbahnen. Sie verbinden die Region der Lendenwirbelsäule und des Kreuzbeins (L4 bis S2) mit der mittleren Halswirbelsäule (C6) bzw. die Lendenwirbel-/ Kreuzbein-Übergangszone (L5/S1) mit der Genickregion (C1 und C2) verbinden.

Diese Verbindungen verlaufen in beiden Richtungen (grüne Bahnen). Sie entsenden auch Nervenbahnen zum Gehirn (rote Bahnen) bzw. empfangen Nervenbahnen aus dem Gehirn hin zu den Gebieten der Lendenwirbel-/ Kreuzbeinregion.

Eine sehr interessante Nervenbahn wurde zwischen dem Hirnzentrum für seelische Empfindungen (Mandelkern-Amygdala) und dem Gebiet von unterer Lendenwirbelsäule und Kreuzbein gefunden.

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Verbindungen

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Lendenwirbel- und Becken-Region sind über Muskulatur und Nerven mit Kopf und Schultern verbunden.

Die mittlere Schicht der Rückenmuskeln (schwarze und hellblaue Pfeile) entspringt zwischen Beckenkämmen und Kreuzbein-Region und zieht zum Nacken bzw. entlang der Lenden- und Brustwirbelsäule (dunkelblaue Pfeile) zum Hinterkopf.

Rückenmarksreflexe aus neurogenen Entzündungsregionen der Lendenwirbelsäule sind daher nicht nur nach unten entlang der Nervengeflechte zum Becken und den unteren Extremitäten (Beine und Füße) wirksam, sondern können sich ebenso auch in Richtung Kopf und Schulter durch Muskelverspannungen und Schmerzen auswirken.

LWS-Syndrom, Schulter-Arm-Syndrom sowie Nacken- und Hinterkopfschmerzen oder Schmerzen in Schläfe und Stirn werden hervorgerufen durch Schmerzen aus gereizten Nerven im Bereich der Lendenwirbelsäule, die über die Muskelketten des Rückens sowie über Nervenbahnen im Rückenmark übertragen werden.

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Neurogene Entzündungen

Veränderungen einzelner Wirbel und Wirbelketten mit Verbiegungen, Verkippungen, Knickungen, Blockierungen oder Wirbelgleiten können neurogene Entzündungen (von schmerzleitenden Nerven ausgelöste Entzündungen) verursachen.

Neurogene Entzündungen entstehen in der Regel im gelenksnahen Weichteilgewebe und in der Muskulatur infolge andauernder oder wiederkehrender Überlastung durch chronische Fehlhaltung sowie durch Übergewicht. Übergewicht kann für ein LWS-Syndrom besonders krankheitsbestimmend und krankheitsfördernd sein.

Muskelschwäche bei gleichzeitig mangelnder Bewegung können ebenso wie eine Reihe von Bagatellunfällen bei Spiel und Sport oder freizeitsportlichen Aktivitäten bei fehlender körperlicher Fitness verantwortlich sein für die Entstehung neurogener Entzündungen im Lendenwirbel- und Beckenbereich und so ein LWS-Syndrom erzeugen.

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Entzündungs-Eiweiße

Bei neurogenen Entzündungen werden aus Nervenfaserenden schmerzleitender Nerven große Mengen schmerzhafter Entzündungs-Eiweiße (darunter Calcitonin Gene-related Peptide und Substanz P) in das umliegende Weichteilgewebe gepresst.

Damit wird eine Entzündungskaskade ausgelöst, an der auch Prostaglandine (entzündungs- und schmerzauslösende Gewebshormone) beteiligt sind. Sie sind das Ziel schmerzstillender Medikamente vom Typ der Prostaglandin-Synthese-Hemmer (Acetylsalicylsäure, Paracetamol, Ibuprofen, Novalgin), vielleicht besser bekannt als nichtsteriodale Anti-Rheumatika (NSAR-Präparate).

Neurogene Entzündungen führen zu Stoffwechselveränderungen im Weichteilgewebe (Nerven, Muskulatur und Blutgefäße), darunter auch zur Bildung aggressiver Sauerstoff-Radikale.

Dadurch kann sich ein anfangs kleines Entzündungsgebiet stark vergrößern und durch Reizung weiterer Nerven die Entstehung eines LWS-Syndroms begründen.

Damit einher gehen Muskelverspannungen, ziehende oder drückende, manchmal auch brennende Schmerzen mit Missempfindungen und Taubheitsgefühlen sowie Durchblutungsstörungen mit dauerkalten Füßen.

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Seelische Probleme

Depressiver Mann - Schmerz-Therapie-Zentrum Baden-Baden

Rücken- und Kreuzschmerzen oder ein chronisches LWS-Syndrom können seelische Probleme sowie Depressionen und Aggressionen hervorrufen.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass nicht Rücken- oder Kreuzschmerzen die Gemütsveränderungen hervorbringen, sondern die Gemütsveränderungen auf den von Schmerzbahnen getrennten Nervenleitungen entstehen.

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Burning-Feet-Syndrom

Auch „brennende Füße“ (Syndrom der brennenden Füße – Burning Feet Syndrom) können durch solche Vorgänge infolge chronisch pathologischer Aktivierung von Teilen des peripheren sympathischen Nerven-Systems verursacht werden.

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