Migräne

Ursachen und Zusammenhänge

Migräne entwickelt sich nach unseren Erkenntnissen im Genick
aus einer akuten Fehldrehung und Blockierung des ersten Halswirbels
oder der Verstärkung einer bereits vorhandenen Fehlrotation

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Hier erklären wir Ihnen,  wie Migräne entsteht. Wie Wirbelfehlstellungen im Genick durch schmerzhafte Entzündungen und Nervenreizungen Migräne auslösen können. Wir zeigen wissenschaftlich fundiert die Zusammenhänge zwischen Nervenreizungen im Genick und  Durchblutungs-Störungen  in Teilen des Gehirns. Und wie und warum die obere Brustwirbelsäule für die Migräne-Aura verantwortlich ist.

Migräne

Zentren der Migräne-Entwicklung

Das Schmerz-Therapie-Zentrum Baden-Baden, Klinik für Diagnose und Therapie chronischer Schmerzen und Migräne. Nachhaltig ohne Medikamente und Schmerzmittel!

Migräne entwickelt sich nach unseren Erkenntnissen im Genick aus einer akuten Fehldrehung und Blockierung des ersten Halswirbels bzw. aus der spontanen Verstärkung einer bereits vorhandenen Fehlrotation.

Die  Migräne-Aura  entsteht durch Verdrehungen, Verbiegungen und Knickungen der Wirbelkette der oberen Burstwirbelsäule.

Beides führt durch Überdehnung bzw. Kompression der umliegenden Weichteile zu Nervenreizungen und schmerzhaften Entzündungen in den extrem dicht benervten, wirbelnahen Geweben. Sie sind die eigentlichen Verursacher des nachfolgenden Migräneanfalls mit Schmerzen in Schläfe, Auge oder Stirn.

Aus diesen Entzündungsgebieten werden extreme Nervenimpuls-Salven zum Rückenmark geschickt und vom Rückenmark auf die beiden großen Hals-Nervenknoten des sympathischen Nervensystems, das Ganglion cervicale superius und das Ganglion stellatum umgeschaltet.

Die dadurch erregten Ganglien drosseln sowohl die regionale Durchblutung in den Entzündungsgebieten als auch Teile der Hirndurchblutung. Die folgenden Veränderungen der Blutverteilungsmuster innerhalb und außerhalb des Gehirns erzeugen die Schmerzen und Beschwerden der Migräne bzw. die Symptome ihrer Aura.

Messungen beim Menschen im Migräne-Anfall haben ergeben, dass der Blutfluss in einzelnen Hirnarterienästen um mehr als die Hälfte sinken kann. Zur Auslösung einer klinisch wirksamen Hirnfunktionsstörung genügt jedoch schon eine wesentlich geringere Einschränkung der Blutversorgung.

Da alle Hirnregionen miteinander vernetzt sind, kann sich die Minderversorgung einer Region auch auf andere Gebiete auswirken und damit sehr unterschiedliche Funktionsstörungen auslösen, die wir als typische Migräne-Begleiterscheinungen kennen:

 

  • Sehstörungen
  • Licht- und Lärmempfindlichkeit
  • Merk- und Konzentrationsstörungen
  • Wortfindungsstörungen
  • Innere Unruhe
  • Schlafstörungen

Migräne

Migräne-Entwicklung aus dem Genick

Das Genick besteht aus zwei Gelenksebenen zur Beugung und Drehung des Kopfes. Die Ebene zwischen Schädelbasis (Sb) und erstem Halswirbel (Atlas) (1) dient der Kopfbeugung nach vorn und hinten. Sie ist an der Kopfschmerzentwicklung maßgeblich beteiligt.

Die Drehebene zwischen erstem (1) und zweitem (2) Halswirbel ist nach unseren Erkenntnissen an der Kopfschmerzentwicklung nicht beteiligt.

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Das Genick ist der am dichtesten benervte Abschnitt der gesamten Wirbelsäule. Es enthält mehr als eine Million Nervenenden und damit 10mal mehr als jedes andere der großen Gelenke (z.B. Schulter, Hüfte, Knie).

Auf beiden Seiten des Genicks (2) liegt das paarige Ganglion cervicale superius (1), oberstes Nervenzentrum des peripheren sympathischen Nervensystems vor Eintritt in das Gehirn.
 

Im Ganglion werden Informationen aus allen Gebieten der Wirbelsäule zugeleitet und verarbeitet, besonders intensiv aus Genick und Halswirbelsäule sowie aus der oberen und mittleren Brustwirbelsäule (3), aus Gelenken, Muskeln, Bändern und Bindegewebe.

Das Ganglion unterhält direkte Verbindungen zu den oberen Halsnerven (4), zum Rückenmark und zu mehreren Hirnnerven (5).

Die für die Migräne-Entwicklung wichtigste Verbindung sind die vom Ganglion cervicale superius zum Gehirn abgehenden Nerven (postganglionäre sympathische Neurone (6)).

Ihre Nervenenden erreichen die Äste aller drei Hirnarterien und können die Blutversorgung fast des gesamten Großhirns beeinflussen.

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Schmerzen im seitlichen Hinterkopf (rote Felder) sind in der Regel erste Anzeichen des beginnenden Anfalls, ausgelöst durch neurogene Entzündungen aus schmerzleitenden Nerven.

Bei Migränepatienten ist der Wirbel im Anfall regelmäßig gedreht und geneigt (rote Linie gegenüber der blauen Linie).

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Schmerz-Provokationstest:
Extreme Druckschmerzhaftigkeit im Genick

Bei kurzem Druck auf die Querfortsätze des ersten Halswirbels (weißer Pfeil) können vorübergehend starke Schmerzen ausgelöst werden, wenn Entzündungen vorhanden sind.

Sie sind ein sicherer klinischer Hinweis für die unmittelbare Beteiligung des Genicks bei der Anfallsentwicklung.

Würde der Druck nur ca. 15 Sekunden lang ausgeübt, könnte damit ein Anfall spontan ausgelöst werden. Im Anfall selbst käme es zu einer Symptomverstärkung.

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Was passiert dabei genau?

Ein Querschnitt durch den Hals in Höhe des Genicks zeigt den ersten Halswirbel (Pfeil) in normaler horizontaler Position (rote Linie).

Fehldrehung und Blockierung des ersten Halswirbels – der Wirbel ist dabei schräg gestellt (rote Linie) – können bereits nach wenigen Minuten erste Entzündungsreaktionen im umliegenden Gewebe erzeugen (1) – neurogene Entzündungen, die sich im weiteren Verlauf auf größere Gewebsareale ausdehnen (2) und darin liegende Nerven schmerzhaft reizen.

Sie erreichen schließlich das Rückenmark (3), das die Umschaltung auf Schmerzleitungen zum Gesicht („Explosion“) sowie auf Signalleitungen zu Gehirn und Hirngefäßen vornimmt, die für die Migräne-Begleitsymptome verantwortlich sind (z.B. Sehstörungen, Übelkeit / Erbrechen, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmung, Aggressionen).

Das Entzündungsgeschehen spielt sich in der Regel auf beiden Seiten des Genicks ab, meist jedoch mit unterschiedlicher Intensität. Die von der Entzündung stärker betroffene Seite ist die Anfallsseite.

Bei Seitenwechsel – in der Regel durch Drehung des ersten Halswirbels in die andere Richtung – entwickelt sich der Anfall nach demselben pathologischen Muster auf der anderen Seite. Dazu können vor allem Kopf- und Körperfehlhaltungen in der Nacht beitragen. Dies erklärt auch, warum viele Patienten den Wechsel der Anfallsseite nachts oder in den frühen Morgenstunden erleben.

Migräne

Bedeutung des Blutverteilungsmusters
im Gehirn für Migräne

Das Gehirn reguliert die Blutverteilung nach dem aktuellen individuell optimalen Bedarf einzelner Zentren (für Hören, Sehen, Riechen, Denken, Sprechen, Bewegen usw.).

So steht immer ein optimales Blutverteilungsmuster zur Verfügung für maximale Leistungsfähigkeit.

Im Migräneanfall verändert sich das Blutverteilungsmuster im Gehirn durch Störung seiner eigenständigen Regulation. Nervenzentren außerhalb des Gehirns können die optimale Hirndurchblutung verändern, wenn sie krankhaft erregt werden.

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Die Rolle des Ganglion cervical superius

Das für die Migräne-Entwicklung bedeutendste Zentrum befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Genick – das Ganglion cervicale superius (1).

Bei einem akuten Bewegungsverlust des Genicks infolge Verdrehung und Blockierung des ersten Halswirbels (2) entstehen neurogene Entzündungen (3), die von schmerzleitenden Nerven aus der Umgebung des Genicks erzeugt werden (4). Die Erregung wird vom Rückenmark auf das Ganglion cervicale superius (1) im Genick übertragen.

Das dadurch erregte Ganglion verändert die Durchblutung einzelner Hirnareale (5,6). Daraus entwickeln sich die Begleitsymptome einer Migräne:
 

  • Sehstörungen
  • Licht- und Lärmscheu
  • Benommenheit
  • Konzentrations-Störungen
  • Wort-Findungs-Störungen

Migräne

Darstellung der Hirndurchblutung

Mit speziellen bildgebenden Verfahren, zum Beispiel mit der Einzelphotonen-Emissions-Computer-Tomografie (SPECT), kann die Hirndurchblutung dargestellt werden. Minderdurchblutete Hirnregionen erscheinen dabei auf den entsprechenden Abbildungen als helle Bezirke.

Im vorliegenden Beispiel einer 32-jährigen Patientin sind die Durchblutungsverhältnisse im Gehirn während eines Migräne-Anfalls dargestellt:

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Fig. 1  
In den hinteren Hirnabschnitten im Bereich des Sehzentrums sind deutlich helle Zonen der Minderdurchblutung (rote Pfeile) erkennbar. Eine Minderdurchblutung des Sehzentrums erzeugt in Abhängigkeit ihrer Intensität Sehstörungen, die bis zur vorübergehenden Erblindung reichen können.

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Fig. 2
In den mittleren Abschnitten des Stirnlappens im Bereich der oberen Pole sind ebenfalls Zonen von Minderdurchblutung (rote Pfeile) zu erkennen. Als Folge wurden Störungen von Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistungen beobachtet.

Die nebenstehende Grafik zeigt die Verhältnisse am Gehirn in dreidimensionaler Animation. Dabei wurde der mittlere computertomografische Längsschnitt aus Fig. 1 auf das Gehirn projiziert.

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Hirnfunktions-Störungen bei Deformation
der Wirbelkette der oberen Brustwirbelsäule

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Verdrehungen, Verbiegungen und Knickungen einzelner oder mehrerer Wirbel (Fig.1.2) sowie Wirbelgleiten können im Zusammenhang mit Körperfehlhaltungen (Fig.1.1) in gelenksnahen Bereichen der Wirbelsäule Entzündungen (2) auslösen (Fig 1.3).

Dadurch kommt es im Rückenmark (3) zu hochgradiger Erregung von Nerven. Diese aktivieren über die Leitungsbahnen des sympathischen Grenzstrangs (4) im Genick das Ganglion cervicale superius (5).

Aus dem Ganglion abgehende Nerven (6) sind maßgeblich an der Steuerung der Hirndurchblutung beteiligt.

Starke Erregung dieser Nervengeflechte führt prinzipiell zur Minderdurchblutung einzelner Hirnareale mit der Folge von Hirnfunktionsstörungen.

Im Migräne-Anfall und bei der Migräne-Aura ist besonders häufig das Sehzentrum im hinteren Teil des Gehirns betroffen (7) mit Sehstörungen (8).

Messungen beim Menschen im Migräneanfall haben ergeben, dass der Blutfluss in einzelnen Hirnarterienästen um mehr als die Hälfte sinken kann.

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